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Magazine

07.12.2018

Tastenbeläge

Liebe Klavierfreundinnen und -freunde,

haben Sie sich eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche Art von Material Sie unter den Fingern haben, wenn Sie diese auf die schwarzen und weißen Tasten eines Instruments legen? Nun, wenn es sich um ein Digital-Piano handelt, dann sind dies in der Regel Kunststoffe, die Sie anfassen. Nur wenige Digital-Pianos verfügen bei den schwarzen Tasten über Holz oder haben einen guten Belag für die weißen.

Aber noch einmal zurück in der Geschichte. Früher waren die schwarzen Tasten grundsätzlich aus Ebenholz, der Belag auf dem Holz bei den weißen Tasten war aus Elfenbein. Dieser hatte den Vorteil, dass er nicht zu glatt war, dass es ein natürliches Material ist, das aufgrund der offenen Poren den Handschweiß auffing. Aber: Es vergilbte und wurde aufgrund der Umgebungseinflüsse dunkel und oftmals unansehnlich. Seit vielen Jahren hat man allerdings aufgrund von verständlichen Schutzmaßnahmen gegenüber den früher gejagten Elefanten das Elfenbein als Material verboten.

Seither findet man Elfenbein also nur auf älteren Instrumenten dieses Material, das man natürlich auch weißen und aufarbeiten kann, wenn es einmal nicht mehr so ansehnlich ist. Und natürlich haben Klavierhersteller auch bald schon überlegt, wie man das Elfenbein ersetzen könnte. Als erstes wich man natürlich erst einmal auf hochwertige Kunststoffe für die weißen Tasten aus. Bis heute sind die meisten Klaviere und preiswerte Flügel mit einem hochwertigen Kunststoffbelag auf den weißen Tasten ausgestattet, der allerdings nicht einfach glatt ist, sondern eine Maserung aufweist, die dem eines natürlichen Stoffes ähnelt. Dann entwickelte man das sogenannte Taran bei dem Tastenhersteller Kluge (witzige Nebeninformation: Der Name ist nichts anderes als der gespiegelte Name des damaligen Geschäftsführers Narat). Dies ist ein Mineralstoff, der sich fast so anfühlt wie Elfenbein, vor allem aber weniger glatt als Kunststoff ist.

Mittlerweile haben etliche andere Tastenhersteller nachgezogen und haben unterschiedlichste Materialien entwickelt, die sich nach und nach immer stärker so anfühlen, wie ein natürlicher und offenporiger Naturstoff und sich zudem auch noch genauso verhält. Als letztes sollte noch erwähnt werden, dass es auch Knochen- oder Mammut-Elfenbein-Beläge gibt. Da diese Tiere schon lange tot sind und nicht mehr gejagt werden können, ist dies auch legal. Allerdings sind die Mammut-Elfenbeine nicht gerade häufig zu finden und kommen daher nur selten zur Anwendung und sind recht kostspielig. Das bedeutet: Wenn man ein Klavier anspielt, sollte man sich den Belag auch einmal genau anschauen. Wenn man einen Flügel anspielt, natürlich auch, obwohl bei den großen Instrumenten schon weitaus eher die Chance besteht, dass es ein hochwertiges Mineralprodukt ist, das man da unter den Fingern hat.

Carsten Dürer
- Chefredakteur PIANONews -

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